Mächtige Schlösser, malerisch in die Landschaft eingebettete Klöster, tolle Aussichten und die Spessart-Metropole Aschaffenburg machen den Reiz des Spessartweg 1 aus. Er schmückt sich schon seit 2005 als einer der ersten Wege in Deutschland überhaupt mit dem Siegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“. Ich bin die 26 km lange Etappe nahe dem Weiler Steiger gestartet. Das Ende der Tour war das Mainufer in Lohr am Main. Die Highlights dieser Streckenwanderung sind die Gemeinde Rothenbuch und die Stadt Lohr am Main. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.
Rothenbuch ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. Die Gemeinde liegt in der Region Bayerischer Untermain, im Herzen von Deutschlands größtem Laubwaldgebiet, dem Spessart. Zur Gemeinde Rothenbuch zählen auch die etwa 8 bzw. 9 km entfernten Weiler Lichtenau und Erlenfurt im Hafenlohrtal. Rothenbuch weist eine verkehrsgünstige Lage zwischen den Rhein-Main-Gebiet mit dessen Metropole Frankfurt am Main und der Region Würzburg auf. Die nächstgelegene Stadt ist Lohr am Main im Osten. Seine größte politische Bedeutung erlangte Rothenbuch durch die Entstehung der Amtskellerei Rothenbuch, einer Finanz- und Verwaltungsbehörde für 14 Orte des Hochspessarts. 1782 wird Rothenbuch zum Sitz der Amtsvogtei erklärt. Das Amt des Erzstifts Mainz fiel mit diesem im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an das neugebildete Fürstentum Aschaffenburg, mit welchem es 1814 zu Bayern kam.
Lohr am Main liegt am Ostabhang des Spessarts an einer Flussbiegung des Mains, der hier nach Süden schwenkt. Damit beginnt das Mainviereck (Südteil des Spessarts). In Lohr münden die Lohr und der Rechtenbach in den Main. Lohr am Main ist der wirtschaftlich wichtigste Standort im Landkreis Main-Spessart und hat von allen Kommunen des Landkreises die höchste Zahl an Arbeitsplätzen. In den Jahren 1985 und 1986 bemerkten der Lohrer Apotheker und Pharmaziehistoriker Karl Heinz Bartels und seine beiden Lohrer Stammtischfreunde, der Museumsleiter Werner Loibl und der Schuhmachermeister Helmuth Walch, dass sich in dem Märchen Schneewittchen Bezugspunkte zu ihrer Heimatstadt und deren Umgebung im Spessart finden lassen. Bartels stellte daraufhin scherzhaft die These auf, dass, falls es ein historisches Vorbild für Schneewittchen gab, dieses eine Lohrerin gewesen sein müsse. Er untermauerte diese Überlegungen in seiner Publikation Schneewittchen – Zur Fabulologie des Spessarts mit sogenannten „wissenschaftlichen Methoden der Fabulologie“: Alles galt es mit historischen Fakten zu belegen und genau zu verorten. Die Stadt integrierte diese Idee in ihr Tourismuskonzept, indem sie begann, für Lohr als „Schneewittchenstadt“ zu werben.
Wegstrecke:
Steiger – Steinknückl – Hockenbuckel – Brandberg – Schutzhütte am Brandberg – Kreuzberg – Autenberg – Seeberg – Rothenbucher Forst – Eselshöhe – Burkhard – Tiergartenberg – Rothenbuch – St. Nicolaus von Myra – Lohrer Berg – Niklaskreuz – Hengstkopf – Forsthaus – Bischbornerhof – Schlunker – Rechtenbach – Rothenberg – Schanzkopfhütte – Lohr am Main – Auferstehungskirche – St. Michael – Marktplatz – Main