Spessart: Spessartweg 2 Etappe 2: Waldmichelbacher Hof – Dammbach

 

Der Qualitätsweg Spessartweg 2 besticht mit atemberaubenden Aussichten, verwunschenen Pfaden und viel unberührter Natur und überrascht am Ende noch mit einer der schönsten Burgruinen Deutschlands. Die 24 km lange Streckenwanderung startet am Landgasthof Waldmichelbacher Hof und endet am Bauhof in Dammbach. Die Highlights der Tour sind die Kapelle „Unser Herren Bild“ und die Wallfahrtskirche in Hessenthal. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden und -wegen.

Beginn der zweiten Tour ist der Waldmichelbacher Hof. Danach wartet nach kurzem Anstieg mitten im Wald das Posthalterkreuz, ein legendenumwobenes 5 m hohes Steinkreuz. Später fällt schon von weitem auf der Höhe über Mespelbrunn-Hessenthal unter zwei Kastanien die Kapelle „Unser Herren Bild“ in unseren Blick. Auch um sie ranken sich Legenden von Rittern aus alter Zeit.

Die Wallfahrtskirche in Hessenthal (Abstecher 700 m) wird oft besucht – besonders wegen der Beweinungsgruppe von Tilmann Riemenschneider, die hier zu bestaunen ist. Eigentlich sind auch diesem Kirchhügel gleich drei Kirchen zu bewurndern: Ein Neubau von 1954, die alte Kriche von 1449 und die Gnadenkapelle, die die Muttergottesstatue von der Herrnbildkapelle beherbergt. Unter der Kirche lädt eine Waldgaststätte zur Rast ein. Vorbei an Volkersbrunn folgt der Abstück zum alten Eisenmmer „Höllhammer“ durch eine beeidruckende Allee aus 50 Lärchen. Die Etappe endet in Dammbach

Besonderheiten:

Hessenthal im gleichnamigen Ortsteil von Mespelbrunn ist eine Marien-Wallfahrtskirche im Spessart. Sie ist Grablege der Familie Echter von Mespelbrunn und birgt eine als Frühwerk Tilman Riemenschneiders identifizierte Beweinung Christi. In Baugeschichte und Stil gibt es Parallelen zur Wallfahrtskirche Maria zum rauhen Wind in Alzenau-Kälberau. Wallfahrten finden in Hessenthal fünfmal im Jahr statt: Ostern, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt (15. August), Mariä Geburt (8. September) und Mariä Opferung (21. November), jeweils mit einer Lichterprozession am Vorabend.

Der spätgotische Baustil – einschiffige Kapelle mit Lanzett-Maßwerkfenstern und Dachreiter – ist der alten Wallfahrtskapelle vergleichbar, die Ausführung nur etwas kleiner. Das Kirchenschiff ist flach gedeckt, der Chor weist ein Kreuzrippengewölbe auf mit dem Wappen der Familie Echter im Schlussstein. Das Gnadenbild ist eine spätgotische Pietà um 1480 ländlicher Herkunft mit eigentümlichen Proportionen; spätere Übermalungen wurden wieder zurückgenommen. Integriert in einen Aschaffenburger Barockaltar (1718 fertiggestellt), wirkt die gesamte Gestaltung stilistisch heterogen.

Wegstrecke:

Waldmichelbacher Hof – Waldmichelbach – Kasselrain – Posthalterskreuz – Oberbessenbach – Strellbach – Bildkopf – Herrenbildkapelle – Am Herrnbild – Kirchberg Hessenthal – Hessenthal – Wallfahrtskirche – Parkplatz Hohe Wart – Räuberpfad Hohe Wart – Räuberweg – Solhöhe Hohe Wart – Odenwaldblick – Volkersbrunn – Heimbuchenthal – Kreuzdelle – Heimathen – Heimathenhof – Wildgehege – Ernst-Faust-Steig – Josef-Braun-Weg – Höllhammer – Neuhammer – Dammbach – Dammbach Wintersbach – Am Bauhof