Wasserläufer/Himmelsstürmer (Panoramalogen): Etappe 31: von Oy-Mittelberg nach Rettenberg

Die Etappe 31 der Wandertrilogie Allgäu ist eine Traumtour über Grate und Bergkämme. Die 24 km lange Streckenwanderung startet am Kurhaus in Oy-Mittelberg und endet am Kurhaus in Rettenberg. Die Highlights dieser Tour sind der Geratser Wasserfall, der Rottachsee und die wunderschönen Ausblicke auf dem Bergkamm zw. Mittelberg und Petersbach.  Der Wanderweg verläuft auf (Wald-)Pfaden und befestigten Wegen.

Besonderheiten:

Die Rottachtalsperre, auch Rottachsperre, Rottachspeicher oder Rottachsee genannt, ist ein ca. 5 km langer Stausee der Rottach im Landkreis Oberallgäu, Schwaben, Bayern, ca. 15 km südlich von Kempten, in der Gemeinde Sulzberg. Er ist der größte Badesee im Oberallgäu und die Wassertemperatur kann im Sommer bis zu 23 °C erreichen.

Ein beeindruckendes Naturerlebnis bietet uns, gut versteckt in einem Tobel, der Geratser Wasserfall. Im Wald kurz hinter Gerats, etwa 200 m von der Straße entfernt, fließen die zwei Bäche – der „Kranzegger Bach“ und die „Geratser Ach“ – zusammen. Der Kranzegger Bach fällt über eine etwa 6 m hohe Mauer in die Tiefe und die Geratser Ach bahnt sich ihren Weg bergab in mehreren kleinen Stufen. Der Geratser Wasserfall ist ein verträumter Ort für Naturfans, besonders eindrucksvoll, wenn die beiden Bäche nach Regenfällen viel Wasser führen.

Die Burg Rettenberg (auch: Burg Vorderburg) liegt etwa 600 Meter nordwestlich der zur Gemeinde Rettenberg gehörenden Ortschaft Großdorf in etwa 1020 Metern Höhe auf dem nördlichen Gratende des Rottachberges. Die Ruine der hoch- bis spätmittelalterlichen Turmburg ist seit Anfang 2013 wegen Steinschlaggefahr weiträumig abgesperrt. Die Höhenburg über dem Illertal entstand wohl um 1100 als Sitz der mächtigen Herren von Rettenberg. Noch vor 1130 erscheint ein Adelprecht von Rotinberch in einer Schriftquelle als Vogt des Augsburger Klosters St. Ulrich und Afra. Die Rettenberger waren wahrscheinlich ursprünglich Dienstleute der Welfen und schlossen sich um 1185 dem Gefolge der Staufer an. Die Familie gilt als das bedeutendste Adelsgeschlecht des Oberallgäus, dem die Vogteien zahlreicher Klöster in dieser Region übertragen worden waren. Von den Rettenbergern zweigten im 12. Jh. die Herren von Trauchburg und Hohenegg ab. Diese beiden Geschlechter brachten im 13. Jh. einige herausragende Vertreter staufischer und habsburgischer Reichspolitik hervor.  Heute erinnern nur noch zwei hohe, stark substanzgefährdete Mauerzüge an eine der ältesten Turmburgen des Allgäus.

Rettenberg liegt auf 807 m am Fuße des Grünten (1738 m). Auf der nördlichen Seite ist diesem Berg der langgestreckte, 1115 Meter hohe Rottachberg vorgelagert. Dazwischen liegt ein großer Teil des Gemeindegebietes. Das Hochtal wird nach Nordosten vom Kranzegger Bach und nach Südwesten vom Agathazeller Bach und vom Roßbach entwässert.

Wegstrecke:

Start- und Willkommensplatz Kurhaus Oy-Mittelberg – Sonnenmulde – Mittelberg – Mühlbachstraße – St. Michael – Riesenbank – Durchblick – Weitblickhock – Burgkranzegger Horn – Burgkranzegg – Petersbachtobel – Petersbach – Pfarrkirche St. Peter und Paul – Rottachsee – Ruckatstobel – Wiesenhochtal – Uttenbühl – Sennerei Rieder – Kranzegger Bach – Geratser Wasserfall – Großdorf – Alpe Müllers Berg – Ruine Vorderburg – Falkenstein – Alpe Stockach – Gebhardshöhe – Aussichtspavillon – Rettenberg – Start- und Willkommensplatz am Kurhaus