Steigerwald Panoramaweg Etappe 5: von Abtswind nach Ebrach

 

Die fünfte Etappe des Steigerwald Panoramaweges verläuft von der Ortsmitte in Abtswind an den Ortsrand von Ebrach. Die Highlights dieser 16 km langen Streckenwanderung sind der Aussichtspunkt Glösberg und der Ort Ebrach mit dem Kloster Ebrach. Der Wanderweg verläuft fast immer auf befestigten Wegen. Es loht sich ein Abstecker in die ehemalige Zisterzienserabtei in Ebrach.

Abtswind ist ein Markt mit rund 800 Einwohnern im unterfränkischen Landkreis Kitzingen. Der Ort befindet sich am Fuße des Friedrichsbergs im Westen des Naturparks Steigerwald. Abtswind, das 783 erstmals urkundlich erwähnt wurde, bestand im frühen Mittelalter aus den beiden Orten Kleinabtswind und Großabtswind. Während Kleinabtswind im Dreißigjährigen Krieg zu einer Wüstung verkam, entwickelte sich der Hauptort weiter. Das Kloster Münsterschwarzach war bis ins 15. Jh. der Ortsherr. Doch erwarben auch andere Herren Anteile des kleinen Ortes. Später erhielt Abtswind eine eigene Gerichtsbarkeit und wurde zum Freiflecken. Abtswind ist durch seinen Weinbau und die alten Sandsteinhäuser im Ortskern geprägt.

Abtswind ist heute ein bedeutender Weinbauort im Anbaugebiet Franken. Eine Weinlage existiert um das Dorf, der Wein wird seit den 1970er Jahren unter dem Namen Abtswinder Altenberg vermarktet. Daneben ist der Ort namensgebende Leitgemeinde für die Großlage Abtswinder Schild. Abtswind ist Teil des Bereichs Schwanberger Land, bis 2017 waren die Winzer im Bereich Steigerwald zusammengefasst. Die Keuperböden um Abtswind eignen sich ebenso für den Anbau von Wein wie die Lage in der Maingauklimazone, die zu den wärmsten Deutschlands gehört.

Ebrach ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bamberg. Der Hauptort liegt im Steigerwald an der Mittleren Ebrach zwischen Bamberg im Osten und Würzburg im Westen. Dort befindet sich das ehemalige Zisterzienserkloster Ebrach. Nördlich von Ebrach liegen die beiden wertvollen Waldschutzgebiete Waldhaus und Brunnstube.

Das Kloster Ebrach ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Ebrach im Erzbistum Bamberg. Das Kloster wurde 1127 als erstes rechtsrheinisches Zisterzienserkloster in Deutschland durch die Brüder Berno und Richwin, fränkische Edelfreie, im bewaldeten Tal der Mittleren Ebrach gegründet und dem Mutterkloster Morimond unterstellt. Die Gründungslegende des Klosters erzählt, ein Eber habe den Mönchen den Ort für die Klostergründung gewiesen, indem er ihnen den Abtsstab entriss und ihn an der Stelle des späteren Klosters fallen ließ.

In der Klostergaststätte fanden von 1957 bis 1971 jährlich die vom Staatsrechtler Ernst Forsthoff organisierten Ebracher Ferienseminare statt, die für jeweils zwei Wochen bekannte Wissenschaftler aus den verschiedensten Professionen zu gemeinsamen Diskussionen zusammenführten. Die Klosteranlagen beherbergen heute die Justizvollzugsanstalt Ebrach und sind deshalb bis auf die folgenden Ausnahmen nicht zugänglich. Die ehemalige Abteikirche dient als Veranstaltungsort für den Ebracher Musiksommer und für BRUCKNER2024 mit Gerd Schaller, der Philharmonie Festiva und dem Bayerischen Rundfunk Studio Franken. Die Kirche kann besichtigt werden. In der ehemaligen Prälatur befindet sich ein kleines Museum zur Klostergeschichte mit kostbaren Sakralgegenständen, Schriften und einem Modell der Klosteranlage um 1555. Der untere und der obere Abteigarten mit Orangerie sind zwischen Ostern und Oktober geöffnet.

Wegstrecke:

Abtswind – Friedrichsberg – Steinbruchweg – A3 – Gräfenneuses – Beate Mariae Virginis – Richtfunk – Aussichtspunkt Glösberg – Trunkhütte – Kreuzwiese – Quelle Reiche Ebrach – Katzenberg – Kleingressingen – Weihersee – Mondsee – Campingplatz Weihersee – Ebrach