Ein Klassiker. Die Überquerung des Wächters des Allgäu verspricht große Spannung. Vom Brauerdorf über den Grünten, durch eine bizarre Klamm nach Burgberg. Die Streckenwanderung beginnt am Friedhof in Rettenberg und endet an der Kirche St. Ulrich in Burgberg. Die Highlights der 17 km langen Wanderung sind die Überquerung des Grünten und die Starzlachklamm. Der Wanderweg verläuft auf engen Pfaden.
Besonderheiten:
Der Grünten ist ein 1738 m hoher Bergrücken der Allgäuer Alpen. Aufgrund seiner markanten Lage direkt am Alpenrand trägt der Grünten den Beinamen Wächter des Allgäus. Sein Hauptgipfel heißt Übelhorn. Auf der Gipfelregion befinden sich ein Gebirgsjägerdenkmal und der Sender Grünten, dessen Turm weithin sichtbar ist. Auf den Berghängen stehen das Grüntenhaus und die Grüntenhütte. Hinauf verkehrt die Seilbahn Grünten. Außerdem gibt es das Skigebiet der Grüntenlifte. Am Südfuß liegt die Starzlachklamm.
Der Grünten erhebt sich als einer der nördlichsten Berge der Allgäuer Alpen auf der Grenze der Gemeinden Burgberg im Allgäu, deren Kernort am Südwestfuß liegt, und Rettenberg, deren Kernort sich am Nordfuß ausbreitet. Sein Gipfel liegt etwa 5,5 km nordöstlich von Sonthofen. Westlich erstreckt sich das Tal der Iller, in die bei Sonthofen die Ostrach mündet, und südlich jenes der Starzlach (mit der Starzlachklamm), die beim Burgberger Ortsteil Erzflöße in die Ostrach mündet.
Im Unterschied zu den meisten anderen Bergen der Allgäuer Alpen wurde der Grünten bereits im Mittelalter von Einheimischen und auch von Gästen bestiegen. Anfang des 16. Jhs soll der Berg von Kaiser Maximilian I. bezwungen worden sein. Vom Augsburger Fürstbischof Clemens Wenzeslaus ist eine besonders originelle Grüntentour überliefert. Im Jahr 1773 hat dieser sich mit Hilfe von 56 einheimischen Bauern in einem gepolsterten Tragsessel auf den Gipfel befördern lassen
Die Starzlachklamm ist eine Klamm am Fuß des Grünten zwischen Sonthofen-Winkel und Topfenalpe. Sie wurde von der Starzlach ausgewaschen, die in 1070 m Höhe zwischen dem Grünten und dem Wertacher Hörnle entspringt. Der Name Starzlach bedeutet „über die Felsen springende Ach“, auch „Sturzbach“. Man trifft in der Starzlachklamm auf „schäumende Wasserstrudel, riesige Wassermühlen, die hohen, wildromantischen Nebenklammen, ein torartiges Felsdach und auf eine Trockenklamm“. In der Klamm stürzt das Wasser unter anderem einen mehr als zwölf Meter hohen Wasserfall herunter.
Neben den zahlreichen Wanderern erlangt die Starzlachklamm weitere touristische Bedeutung durch ihre Nutzung beim Canyoning. Auch als Allgäuer Klettergebiet spielt die Klamm eine Rolle. In einigen steilen, teils überhängenden Klammwänden sind Kletterrouten entstanden. Ab 1990 begann hier das moderne Sportklettern im Landkreis Oberallgäu. „Hier wurden zum ersten Mal im Oberallgäu extrem schwierige Routen … geklettert, die mit internationalem Niveau vergleichbar sind“. Auch spielt zunehmend die erlebnispädagogische Nutzung eine Rolle. Durch die Ausweisung als Geotop ist die Starzlachklamm auch ein geotouristisch vielbesuchtes Ziel im Geopark Allgäu.
Wegstrecke:
Rettenberg – Start- und Willkommensplatz am Kurhaus – Bichelweg – An der Halde – Weiher – ASB Tagespflege – Wagneritz – St. Wendelin – Alpe Kammeregg – Bergsattel – Holzpenis – Grünten (Übelhorn) – Hochwartspitze – Grüntenhaus – Alpe Obere Schwande – Kehralpe – Rasthütte an der Riese – Königssträßle – Alpe Topfen – Starzlachklamm-Wanderweg – Starzlach – Schleierfälle – Seppl Wirt – Burgberg – Friedhof – St. Ulrich