Wiesengänger (Heimatstätten): Etappe 14: von Wangen nach Eglofs

Die Etappe 14 der Wandertrilogie Allgäu verläuft leicht aufsteigend durch das Westallgäuer Hügelland in Richtung Landesgrenze Bayern. Die 16 km lange Streckenwanderung startet am Start- und Willkommensplatz (Friedrich-Ebert-Straße, Parkplatz P14) in Wangen und endet am Dorfplatz in Egolfs. Das Highlights dieser Tour ist die Start Wangen mit ihren historischen Gebäude und Skulpturen. Der Wanderweg verläuft auf (Wald-)Pfaden und befestigten Wegen.

Besonderheiten:

Die Stadt Wangen im Westallgäu hat ca. 27.000 Einwohner und ist nach Ravensburg die zweitgrößte Stadt des Landkreises Ravensburg. Wangen liegt am Rande des Westallgäus am nördlichen bzw. westlichen Ufer der Oberen Argen entlang des sanft ansteigenden Talhanges in der Drumlinlandschaft des Westallgäuer Hügellandes. Die Untere Argen fließt im Nordwesten Wangens und vereinigt sich südwestlich der Stadt (bei Pflegelberg, Ortschaft Schomburg), in ca. 9 km Entfernung vom Stadtzentrum, mit der Oberen Argen. Das neuzeitliche Wangen prägt trotz zahlreicher jüngerer Stadtteile sein historischer Stadtkern.

Die Stadtpfarrkirche St. Martin gehört zu den ältesten Baudenkmälern der Stadt. Schon im 9. Jh. stand an dieser Stelle eine (wenn auch kleinere) Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte mehrere Aus- und Umbauten erfuhr. Der Kirchturm ist bis zur Glockenstube in unregelmäßigen romanischen Findlingssteinen gemauert. Auch die östliche Giebelwand des Mittelschiffs geht in die Zeit des romanischen Baustils zurück. Um 1386 entstand der gotische Chor. Die Kirchenschiffe bekamen im 15. Jh. ihre heutige Form, Umbauten erfolgten im 17., 18., 19. und 20. Jh. Zu den weiteren Kirchen im Stadtgebiet vgl. Abschnitt Religionen. Am Ende der Herrenstraße steht das Frauentor, heute auch Ravensburger Tor genannt, das Wahrzeichen der Stadt. Das 1472 erstmals erwähnte, vermutlich ältere Tor erhielt seine heutige Form im Jahr 1608. Der Bau zeigt ein einheitliches Renaissancegepräge mit charakteristischen Ecktürmchen. Weitere Reste der Stadtbefestigung sind das Martinstor bzw. Lindauer Tor, welches den Zugang zum ältesten Teil der Oberstadt markiert und der im 14. Jahrhundert erstellte Pfaffenturm.

Das Rathaus wurde im 15./16. Jh. (Teile davon früher) erbaut und 1719/21 barock umgebaut. Sehenswert ist auch der Fidelisbäck, eine über 500 Jahre alte Bäckerei mit angeschlossener Gaststube, vor allem wegen der umfangreichen Fassadenmalereien von Toni Schönecker. Zwei Häuser weiter ist „der Walfisch“ zu finden, eine auch traditionelle Weinstube, heute Kaffeehaus. Die Darstellung der Jonah-Geschichte über dem Erdgeschoss sorgte in schon barocker Zeit für den Hausnamen. Eine Besonderheit der Stadt sind die vielen Brunnen, die zum Teil in den letzten Jahren mit oftmals augenzwinkernden Skulpturen erweitert und verschönert worden sind.

Eglofs ist in Bezug auf Größe und Einwohnerzahl die größte Ortschaft der 1972 durch eine Zusammenlegung mehrerer Gemeinden entstandenen Gemeinde Argenbühl im Landkreis Ravensburg im Westallgäu. Am Südrand der Ortschaft verläuft die Landesgrenze zu Bayern. Das Dorf liegt an der B 12, welche Wangen im Allgäu mit Isny im Allgäu verbindet und damit auf der Route der Oberschwäbischen Barockstraße. Auf dem Gebiet der Ortschaft befindet sich mit dem 761 Meter hohen „Isnyberg“ die höchste Erhebung der Gemarkung Argenbühl. Der Dorfplatz im Ortszentrum ist ein weiter, leicht geneigter repräsentativer Platz mit neugotischem Brunnen. Umgeben ist der Platz von einigen respektablen Bauwerken, dem ehemaligen Amtshaus der Vogtei und späteren Rathaus, dem Gasthaus zur Rose, dem Gasthaus zum Löwen sowie dem Museum.

Wegstrecke:

Wangen – Start- und Willkommensplatz – Friedrich-Ebert-Straße – Parkplatz P14 – Obere Argen – Pulverturm – Kornhausgässle – Blaicheweg – Herzmannser Weg – Friedhofsweg – Atzenberg – Teich mit Grillplatz – Wangener Stadtteil Sigmanns – Epplingser Bach – Weiler Halden – Gießbach – Fischteiche – Siedlung Zellers – Hummelberg – Mühlbolz – Schnaidthöfle – Dorf Reute – Bellmannshöfle – Eglofs – Strickers Höhe – Sennereiweg – Dorfplatz