Romantische Strasse Etappe 15: Harburg – Donauwörth

Die 15. Etappe der Romantischen Strasse verläuft von Harburg nach Donauwörth.  Die Wandertour beginnt am Bahnhof in Harburg und endet am Bahnhof in Donauwörth. Die Highlights der 17 km langen Tour sind die Stadt Donauwörth, die Kalvarienbergkapelle und das Schloss Harburg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Besonderheiten:

Oberhalb der Stadt Harburg (Schwaben) steht die gleichnamige Burg Harburg, eine umfangreiche mittelalterliche Anlage aus dem 11./12. Jh. Der Zustand des 18. Jahrhunderts ist in wesentlichen Teilen erhalten. Die Höhenburg auf 480 m ü. NHN gehört, wie auch die Schlösser Wallerstein und Baldern, dem fürstlichen Hause Oettingen-Wallerstein. Die erste schriftliche Erwähnung der Harburg lässt sich aus der Nennung des Cuno de Horburc in Quellen zur Gründung des Benediktinerstifts Berchtesgaden spätestens um das Jahr 1100 ableiten. Kuno von Horburg/Harburg war Halbbruder des Berchtesgadener Stiftsgründers Berengar von Sulzbach und offenbar Besitzer der Harburg am Ende des 11. Jahrhunderts. Die erste Nennung der Burg selbst stammt aus dem Jahr 1150 n. Chr. Damals schrieb der 13-jährige Staufer Heinrich (VI.), Sohn und Mitkönig von König Konrad III. und Gertrud von Sulzbach, einen Brief nach Konstantinopel an seine Tante, die Kaiserin Eirene von Byzanz, und deren Gatten Manuel Komnenos, in dem er von der Schlacht bei Flochberg berichtete. Dabei erwähnte er, dass er sich zu dem Zeitpunkt auf der Harburg aufhielt. 1299 wurde die Burg von König Albrecht I. aus dem Haus Habsburg an die Grafen von Oettingen verpfändet. Nach dem Aussterben der Linie ging sie 1731 an das Haus Oettingen-Wallerstein. Seit 2000 gehört die Burg der Gemeinnützigen Fürst zu Oettingen-Wallerstein Kulturstiftung.

Die Kalvarienbergkapelle in Wörnitzstein, einem Stadtteil von Donauwörth im Landkreis Donau-Ries, wurde 1750 errichtet. Das Gebäude auf einem hohen, bewaldeten Felsrücken über dem linken Wörnitzufer ist ein geschütztes Baudenkmal. Die Kapelle wurde im Auftrag des Abts Cölestin I. Meermoos, der von 1739 bis 1771 das Kloster Kaisheim leitete, von Johann Georg Hitzelberger 1750 errichtet. Die Steintafel links vom Eingang erinnert an Auftraggeber und Baujahr. Der Bau auf einem verkröpft ovalen und geschwungenen Grundriss ist innen und außen durch Pilaster gegliedert. Der Kirchenraum wird durch dreipassförmige Fenster beleuchtet. Auf dem Dach sitzt ein hoher Dachreiter mit Oktogon und Zwiebelhaube. Der Rocaillestuck im Inneren wurde 1751 von Paul Anton Landes geschaffen. Das mit dem gleichen Jahr bezeichnete Deckenfresko stammt von Gottfried Bernhard Göz und illustriert die Gründung der Kirche auf einem Felsen mit der Schlüsselübergabe an Petrus. Darunter ist der Sieg der Kirche dargestellt durch eine königliche Frau; sie hält das Modell der Kapelle in der Hand, Mitra und Abtstab weisen auf Kaisheim hin. Der darunter in die Tiefe stürzende Ungläubige symbolisiert, dass die Hölle der Kirche nichts anzuhaben vermag. Der Altar, aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, mit einer Kreuzigungsgruppe stammt aus dem Umkreis von Johann Georg Bschorer. Den Aufstieg zur Kapelle führt durch ein 1910 von Therese Kapfer gestiftetes Portal und ist gesäumt durch gemalte Stationsbilder des Leidens Christi auf gemauerten Pfeilern.

Donauwörth (ursprünglich Werd, bis 1607 Schwäbischwerd) ist eine Große Kreisstadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Schwäbischwerd eine selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, was sich im Wappen der heutigen Stadt Donauwörth widerspiegelt. Die Stadt liegt im nördlichen Schwaben, an den Mündungen von Kessel und Wörnitz (beide von Norden) sowie Zusam und Schmutter (beide von Süden) in die hiesig von Südwest nach Ost verlaufende Donau; in diesen Fluss mündet etwa 12 km östlich der Stadt der von Süden kommende Lech. Donauwörth liegt an den Südwestausläufern der Fränkischen Alb mit dem Naturpark Altmühltal und an den Ostausläufern (Riesalb) der Schwäbischen Alb. Jenseits der Donau befindet sich ein paar Kilometer südlich der Stadt der Naturpark Augsburg-Westliche Wälder.

Wegstrecke:

Harburg – Bahnhof – Gaststätte Eisbrunn – Schloss Harburg – Förderanlage im Steinbruch des Zementwerk Märker – Weiler „Obere Reismühle“ – Kapelle auf dem Kalvarienberg – Wörnitzstein – Felsenhein – Käthe-Kruse-Puppenmuseum – Liebfrauenmünster – Donauwörth – Bahnhof