Wasserläufer (Schlosspark) Etappe 22: von Marktoberdorf nach Stötten a. A.

Etappe 22

Die 22. Etappe der Wandertrilogie Allgäu verläuft vom Rathaus in Marktoberndorf zur Pfarrkirche St. Peter und Paul in Stötten am Auerberg. Die Highlights dieser einfachen Streckenwanderung sind die Pfarrkirchen in Bertoldshofen und Stötten. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

 

Besonderheiten:

Die katholische Pfarrkirche St. Michael ist der Mittelpunkt des Marktoberdorfer Stadtteiles Bertoldshofen. Der Sakralbau gilt als eine der bedeutendsten barocken Landkirchen dieser Region. Die Wessobrunner Stuckaturen Ignaz Finsterwalders umrahmen einen umfangreichen Freskenzyklus einheimischer Meister. St. Michael liegt auf einer niedrigen Anhöhe in der Dorfmitte und wird vom Gemeindefriedhof umgeben. Durch die Übernahme des älteren Turms kommt es zur Ausbildung von zwei Schaufassaden. Die Fronten werden von Volutengiebeln bekrönt und von Pilastern gerahmt. Aus der Nordfassade steigt der Turm mit Kuppel und Laterne empor, der von einer Seitenkapelle und der Sakristei flankiert wird. Der Außenbau ist weiß verputzt, die Architekturgliederungen sind seit der letzten Sanierung wieder grau gefasst. Neben den Pilastern und Putzbändern gliedern hohe Rundbogenfenster die Flächen. Das große nierenförmige Westfenster verrät den Einfluss des Füssener Meisters Johann Jakob Herkomer, des Onkels Johann Georg Fischers. Darunter springt ein halbrundes Treppentürmchen aus, das den Zugang zu einer Gruftkapelle ermöglicht.

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Stötten am Auerberg ist eine im Kern spätgotische, eingreifend barockisierte Saalkirche. Sie gehört zur Kirchengemeinde St. Peter und Paul Stötten im Dekanat Marktoberdorf des Bistums Augsburg. Unmittelbar daneben ist das Pfarrhaus Stötten mit barocken Raumgestaltungen zu finden. Im Hochaltar ist eine spätgotische Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1510/1520 aufgestellt. Der Taufstein aus Stuckmarmor wurde 1736/1737 von Abraham Bader geschaffen. Das Gestühl mit durchbrochenen Rückenlehnen wurde in den Jahren 1782/1783 von Xaver Fichtel hergestellt, die Wangen stammen aus den Jahren 1782/1783 von Ignaz Eberle. Der Kreuzweg wurde als Ölgemälde auf Leinwand in den Jahren 1774/1775 von Joseph Rieger geschaffen. Eine Sitzfigur der heiligen Anna Selbdritt entstand um 1510/1520. Zehn Apostel stammen aus den Jahren 1757/1758 von Johann Paul Seitz, ebenso vermutlich der lebensgroße Kerkerchristus im abgetrennten Raum des südlichen Anbaus. Dort sind gleichfalls ein Priestergrabstein mit eingeritzter Halbfigur mit dem Datum 1502 und ein Epitaph mit Arma Christi von 1510 zu finden. In der Sakristei sind zwei intarsienverzierte Schränke aufgestellt, deren einer 1668 von Jörg Pfeiffer und der andere 1689 von Stephan Angerkofer geschaffen wurde.

Wegstrecke:

Marktoberdorf – Rathaus – Pfarrkirche St. Martin – Lindenallee – Abzweig zur Wasserläuferrunde – Bertoldshofen – Pfarrkirche St. Michael – Weiler Burk – St. Sebstians-Kirche – Naturlandschaft – Weiler Liesewanger – Stötten – Pfarrkirche St. Peter und Paul